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Music was my first love
Siemens art lab, Galerie Hilger, Vienna, Austria, 2004
Paintings, 120 x 120 cm, acrylic/canvas
„Bernhard Wolf beschäftigt sich wie seine Plakatprojekte seit 1993 belegen, seit Jahren mit einer bestimmten Klasse öffentlicher Zeichen, die wir Ikonen der Reklame nennen können.“
Peter Weibel in „Die Gespensterwelt der Warenwelt“, Neue Galerie, 2000.
Die Serie „Music was my first love“ wendet sich einer eher privaten Klasse von Zeichen zu, die – ähnlich wie Logosysteme aus Reklame und Politik – verläßlich im allgemeinen Bewusstsein verankert sind. Es handelt sich um Covers von Langspielplatten, die zu vertrauten visuellen Codes in der Popkultur geworden sind. Die präsentierte Auswahl stellt eine Schnittmenge aus persönlichen Leidenschaften und stilbildenden Produktionen aus der kollektiven Mythenkiste von 1950 bis zu Aktuellem dar.
Elvis Presley – Heartbreak Hotel (1956). Elvis erste Platte, Rock´n Roll was born.
Beatles – Rubber Soul (1965). Die Beatles auf dem Scheideweg von der Boygroup zu den Musikpionieren von „Sergeant Pepper“ und dem „White Album“
Sex Pistols – Never mind the bollocks (1977). Punk was born.
Abba – Arrival (1977). Das Poppendant zur parallelen Punkexplosion. Diese Platte infiszierte den Autor erstmals mit dem Popvirus im zarten Alter von 12 und war elektrisierender Vorbote aller kommenden Leidenschaften.
The Clash – London Calling (1979). Das zentrale Meisterwerk des Punk, fast ein Vierteljahrhundert nach der ersten Elvis LP erobert die Gitarre neue Einsatzbereiche (siehe auch Cover Paraphrase auf das Elvis Cover).
Public Image limited – Album (1985). Soloprojekt des Sex Pistols Sängers John Lydon aka Jonny Rotten. Ein monolithischer Wurf im New Wave Umfeld.
Big Black – Songs about fucking (1987). Bahnbrechende Produktion der Kultfigur Steve Albini. Kompromisslose, bis dahin nicht vernommene Gitarrensounds.
Sonic Youth – Dirty (1992). Die Gitarrenwände der vier New Yorker stehen exemplarisch für laut krachende Schönheit, oder was Mitte der 80er bis Mitte der 90er darunter zu verstehen war.
Melvins – Houdini (1993). Der Meilenstein aus der Abteilung Härte mit Grips. Die Band die Nirvana das Gitarrespielen beigebracht hat. An Wucht und Dichte kaum zu überbietendes Meisterwerk.
Parad Ansamblej (1975). Persönliche Referenz an die goldenen 70er in der Sowjetunion, die mindestens so bunt ausgefallen sind wie im Westen.
Peaches – The teaches of Peaches (2001). Wie es so schön hieß – „Elektroclashsexgenderrock“. Die richtige Frischzellenkur zur rechten Zeit für eine erlahmte Dancefloorszene.
Soundsilo – same (2004). Exzellente Produktion des besten Grazer DJ Kollektivs. Ein Knicks vor der umtriebigen Szene an der Mur und ihrer erfolgreichen Verabschiedung vom provinziellen Gestus.